Mit W411‑5 (2025) habe ich eine rein aleatorische Skulptur geschaffen: Ich warf einen klassischen sechsseitigen Würfel so oft, bis zum ersten Mal fünfmal hintereinander die 3 fiel – insgesamt 411 Würfe. Jede geworfene Zahl hält ein schwarzer Edding auf einem fortlaufenden Papierstreifen fest, der nach Abschluss der Performance zu einem Knäuel gebündelt wird. Nur das Ende mit der finalen Sequenz ragt heraus und verweist auf das Ziel dieses Vorgangs.

Dieses Objekt macht den gesamten Zufallsprozess visuell und haptisch erlebbar: Der gepresste Papierstreifen verdichtet Geduld, Wiederholung und Entschlossenheit in einem einzigen, schlicht wirkenden Kunstwerk. Für mich steht W411‑5 für die Essenz der Aleatorik – hier verschmelzen Methode, Material und ästhetisches Sujet zu einer Einheit.